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Rassebeschreibung

in Anlehnung an den vom offiziellen "Klub für Terrier e.V. von 1894" herausbegebenen Standard

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  Der Lakeland Terrier

stammt aus Cumberland, der nordwestlichsten, hoch gelegenen, kahlen und seenreichen Grafschaft Englands. Nach deren Seendistrikt erhielt die Rasse 1912 ihren Namen.

In dem zerklüfteten Hochland Cumberlands und den benachbarten Grafschaften befanden sich die Jagdgründe des Lakeland. Gezüchtet aus dem "Old English Black and Tan Terrier" wurden der Bedlington zur Verbesserung des Wesens sowie der Border wegen seines drahtigen, Wasser abweisenden Haares eingekreuzt. Das Ergebnis war ein draufgängerischer, zäher kleiner Terrier, der den Fuchs zwischen Felsen und Steinbrüchen jagte, ihn in seinen Verstecken aufspürte und in der Lage war, ihn selbst zu töten.

Obwohl Lord Lonsdale, erster Präsident der Lakeland Terrier Association, bereits im Jahr 1912 auf ein über 70 Jahre lang geführtes Ahnenverzeichnis dieser Hunde verweisen konnte, erfolgte die Anerkennung der Rasse durch den englischen Kennel Club erst 1928. In den 50er Jahren erstmals nach Deutschland importiert, haben die Eintragungszahlen in das Zuchtbuch des Klub für Terrier e.V. die 3.400 bis heute nicht überschritten.

Rein äußerlich besitzt der Lakeland eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Welsh Terrier. Die Rassekennzeichen sind jedoch derart verschieden, dass es eigentlich keine Verwechslung geben kann.

Mit seiner maximalen Schulterhöhe von 37 cm ist der Lakeland etwas kleiner als der Welsh (max. 40 cm). Außerdem unterscheidet er sich von diesem u. a. in der Farbe. Anders als beim Welsh, bei dem der schwarze Sattel und die Lohfarbe an Kopf und Läufen zwingend vorgeschrieben sind, darf der Lakeland zudem noch blau und loh, einfarbig rot, weizenfarben, rot-grizzle, leberbraun, blau oder schwarz sein. Sein etwas kürzerer, breiterer Kopf lässt ebenfalls eine Verwechslung mit dem Welsh nicht zu.

Das Haarkleid besteht aus rauem Deckhaar und dichter Unterwolle, die stärker ausgeprägt ist als bei vergleichbaren Terrierrassen. Regelmäßiges Trimmen ist erforderlich, damit der Lakeland sein rassetypisches Aussehen behält und die wasserabweisende Struktur des Haarkleides erhalten bleibt.

Der mit viel Selbstvertrauen ausgestattete Lakeland hat ein unkompliziertes, fröhliches Wesen, das ihn zu einem sehr guten Familienhund macht. Unternehmungslustig und ausdauernd, furchtlos in seinem Auftreten, eignet er sich sehr gut als aufmerksamer Wächter. Wenn er in seiner Jugend ausreichende Gelegenheiten zum Kontakt mit anderen Hunden erhält, gestaltet sich auch das Zusammenleben unter den Artgenossen in der Regel freundlich und unkompliziert. Insbesondere Menschen gegenüber ist er niemals aggressiv. Man sollte ihm daher kein Schutzhundtraining zumuten - dies widerspräche seinem Naturell. Bei konsequenter Erziehung ist der Lakeland ein bewegungsfreudiger, temperamentvoller Begleiter, der sich als Spielkamerad für Kinder bestens eignet.

 
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© Christiane Holtmanns-Wittke